Ein Tag lang wie bei der Berufsfeuerwehr

Einen solchen Erlebnis-Tag hatten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Froschhausen am vergangenen Wochenende. Dabei verbrachten die Kinder 29 Stunden im Feuerwehrhaus, übernachteten dort, absolvierten Ausbildungen und natürlich mussten zahlreiche „Einsätze“ abgearbeitet werden.
Einmal mehr hat das Organisations-Team um Stefanie Christ und Nathalie Heindel spannende Szenarien für die Jugendlichen vorbereitet:

-          Eine Entenfamilie musste aus einem Kanaleinlauf befreit werden

-          Ein brennender Holzstoß musste gelöscht und damit ein Waldbrand verhindert werden

-          Nach einem fiktiven Wassereinbruch mussten 20.000 Liter Wasser aus einem Keller gepumpt werden

-          Usw.

Einer der Höhepunkte war der spektakulär inszenierte Grillunfall auf einem Gartengrundstück in der Kopernikusstraße. Verletzte Personen mussten gerettet werden, echte Brandstellen waren zu löschen und gespenstischen Schatten, die durch Dunkelheit, Flammenschein und Rauch erzeugt wurden, mussten mit viel Licht vertrieben werden. Natürlich gehörte auch die Versorgung der täuschend echt geschminkten Brandwunden zu den Aufgaben der angehenden Feuerwehrleute.

Besonders beeindruckend für die Jugendlichen war eine ausführliche Ausbildungseinheit am Samstagmorgen, bei der Einsatzmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit der hydraulischen Rettungsgeräte ausprobiert wurden. Nur im Rahmen einer solchen 24-Stunden-Übung stehen hierfür die zeitlichen und personellen Möglichkeiten zur Verfügung. Schließlich müssen die Ausbilder hier viel Unterstützungsarbeit leisten, weil die Jugendlichen die schweren Geräte nicht alleine halten oder heben können.

Den krönenden Abschluss bildete dann die gemeinsame Übung mit den Jugendfeuerwehren aus Seligenstadt und Klein-Welzheim am Gebäude der Kirche des Nazareners. Mit zahlreichen Statisten, Rauchgeneratoren, Gasbetriebenen Brandwannen, brennenden Holzscheiten und viel Disconebel zauberten die Organisatoren eine anspruchsvolle Gefahrenlage. Personenrettung unter Atemschutz im Gebäude, Brandbekämpfung im Innen- und Außenbereich sowie Entrauchung des Gebäudes lauteten die Einsatzaufträge an die Fahrzeugbesatzungen. Stadtbrandinspektor Alexander Zöller, Führungskräfte aller drei Stadtteilfeuerwehren, Pastor Ingo Hunäus sowie zahlreiche Zuschauer konnten sich davon überzeugen, dass die Jugendlichen diesen Aufgaben gewachsen waren.

Während die Jugendlichen am Samstagabend erschöpft, aber glücklich und zufrieden nachhause gingen, zogen die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr Froschhausen eine sehr positive Bilanz dieser Aktion.

Die Jugendleitung und das Organisationsteam danken allen, die durch ihre Unterstützung dieses ereignisreiche Wochenende möglich machten. Besonders erwähnt seien hier Stadtbrandinspektor Alexander Zöller, Autohaus Sticksel in Froschhausen und der Abschleppdienst Dörfner (PKW und Transportanhänger), Kirche des Nazareners, Familie Ther / Hassels, Familie Bastkowski (Bereitstellung von Übungsobjekten und das damit verbundene Vertrauen in unsere Arbeit) sowie alle Betreuerinnen und Betreuer, ohne deren Hilfe der Berufsfeuerwehrtag nicht möglich gewesen wäre.